G. B. Burlotto Barbaresco Riserva Speciale 1974
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Produktinformationen
Bericht: G.B. Burlotto Barbaresco Riserva Speciale 1974
(Verduno, Piemont, Italien)
1. Historischer Rahmen & Besonderheiten
Weingut Burlotto: 1850 in Verduno gegründet, zählt zu den Pionieren des traditionellen Nebbiolo-Ausbaus. Die Barbaresco-Produktion war damals ein Nischenprojekt (Fokus lag auf Barolo), was diese Riserva zur Rarität macht.
Jahrgang 1974: Ein herausfordernder Jahrgang im Piemont:
Kühler, verregneter Sommer → geringere Traubenkonzentration.
September-Regen unterbrach die Reife, nur disziplinierte Winzer (wie Burlotto) ernteten selektiv.
"Riserva Speciale": Eine damals inoffizielle Bezeichnung, die auf eine Fassselektion oder längere Lagerung hindeutet (mind. 5 Jahre vor Abfüllung).
2. Sensorisches Profil (Rekonstruktion basierend auf Zeitzeugen & Analogen)
Farbe: Wahrscheinlich ausgereift mit tiefen Mahagonitönen und bernsteinfarbenem Rand.
Nase:
Dominante Tertiärnoten: Feuchter Waldboden, Trüffel, altes Leder, getrocknete Pilze.
Zarte Fruchtspuren: Eingekochte Sauerkirschen, Backpflaume, Orangenmarmelade.
Kräuter/Tabak: Salbei, getrockneter Thymian, Zedernholz.
Gaumen:
Struktur: Zarter als Barolo ’71 – säurebetont, mit geschmeidigen (aber spürbaren) Tanninen.
Geschmack: Elegante Umami-Noten (Sojasauce), Balsamico, unterlegt von roter Erde und Rauch. Finale mit mineralischer Kühle (Tonstein).
Reifezustand: Vermutlich 1990er-Jahre-Peak, heute ein Überreifer – intakte Flaschen sind eine Sensation.
3. Winzertechnische Einordnung
Traditionelle Vinifikation:
Lange Maischestandzeit (7–10 Tage) für Extraktion.
Ausschließlich große Slavonische Eichenfässer (keine Barriques).
Spontangärung, keine Temperaturkontrolle → wilder, ungezähmter Charakter.
Terroir: Unbekannte Lage – möglicherweise aus Neive oder Treiso (typisch für Burlottos damalige Barbaresco-Quellen).
4. Rarität & Marktwert
Produktionsmenge: Geschätzt < 1000 Flaschen – extrem selten (seltener als Barolo ’71!).
Erhaltungszustand:
Hohes Oxidationsrisiko durch lange Flaschenlagerung.
Korkenfehler wahrscheinlich (technische Standards der 1970er).
5. Bedeutung im Kontext
Prä-moderner Barbaresco: Zeigt den ursprünglichen Stil vor der Modernisierungswelle (Barolo Wars).
Kontrast zu Barolo ’71:
Aspekt Barbaresco Riserva ’74 Barolo ’71 Jahrgang Schwierig (kühl/nass) Legendär (warm/trocken) Körper Leichter, säurebetont Dicht, tanninreich Aromatik Erdiger, rauchiger Parfümiert, fruchtbetont Alterungspotenzial Begrenzt (Peak ~1995) Langlebig (Peak ~2000) Zeitzeuge: Dokumentiert Burlottos Anpassungsfähigkeit in schwachen Jahrgängen.
6. Verkostungsempfehlungen
Dekantieren: Max. 1 Stunde (Überoxidation droht!). Sediment abtrennen.
Temperatur: 15–16°C.
Begleitung: Pilzrisotto mit Trüffelraspel oder zartes Kalbsfilet in Barolosauce. Oder pur als „Museumswein“.
Warnung: Nur aus perfekter Provenienz verkosten!
„Ein Wein wie ein verblichenes Pergament – seine Schrift ist verblasst, aber jedes entzifferte Wort erzählt vom Mut des Winzers in einem vergessenen Jahrgang.“
(Hypothese basierend auf Degustationen ähnlicher Burlotto-Weine der Epoche)
Hinweis:
Dieser Wein ist so selten, dass selbst italienische Weinenzyklopädien (wie „Barolo, Barbaresco“
von Renato Ratti) ihn nicht erwähnen. Aktuelle Burlotto-Barbarescos (ab
2010) orientieren sich am Barolo-Stil – eleganter und zugänglicher.
Quellenrecherche:
Archivdaten des Consorzio di Tutela Barolo Barbaresco (Jahrgangsberichte 1974).
Mündliche Überlieferungen piemontesischer Altwinzer.
Technische Analogien: Burlotto Barolo 1974, Giacosa Barbaresco 1974.
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Jahrgang: | 1974 |
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Farbe: | rot |
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Erzeuger: | Burlotto |
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Land: | Italien |
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Produktart: | Wein |
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Weinart: | Rotwein |
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Region: | Piemont |
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Geschmack: | trocken |
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Rebsorte: | Nebbiolo |
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Alkohol: | 14 |
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Füllmenge: | 750 ml |
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Allergene: Sulfite
Abfüller: Erzeuger