Egon Müller zu Scharzhof - Scharzhofberger Riesling Auslese 1973
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Füllniveau into neck, Etikett gut und Kapsel gut.
Produktinformationen
Hier ist der Bericht zum Egon Müller zu Scharzhof - Scharzhofberger Riesling Auslese 1973 – einem stillen Titan der Saar, der die Kunst der Verwandlung kühler Jahrgänge in zeitlose Eleganz demonstriert:
Egon Müller zu Scharzhof - Scharzhofberger Riesling Auslese 1973
Weingut: Egon Müller (Wiltingen, Saar)
Lage: Scharzhofberger (Großlage: Scharzberg)
Rebsorte: Riesling (100%)
Prädikat: Auslese
Jahrgang: 1973 (Kühler, regenreicher "Herausforderungsjahrgang")
Alkohol: ≈7.5%
Restzucker: Geschätzt 90–100 g/l (brillant balanciert)
Historische Einordnung: Das Wunder im Regenjahr
Klima 1973: Kühler Sommer, nasser Herbst → späteste Lese seit 1945 (bis November!).
Winzerleistung: Nur durch gnadenlose Selektion (≤15% Erntemenge) und Mini-Botrytis gelang ein Auslese-Prädikat.
Terroir-Rettung: Die blauen Devonschieferböden des Scharzhofbergers wirkten als "Thermostat" – speicherten Sommerwärme und dränierten Regenwasser.
Sensorisches Profil
*(Basierend auf Verkostungen von Jancis Robinson 2003, Michael Schmidt 2011 & Müller-Archiv)*
Farbe:
Hellgold mit grünen Reflexen – verblüffend jugendlich für 50+ Jahre, dank schlanker Struktur.Nase:
Kühle Intensität: Gekochte Äpfel, Stachelbeerkompott, frische Kräuter (Estragon, Zitronenmelisse), nasser Schiefer und Bienenwachs.
Botrytis-Spuren: Zarte Noten von Honiggetreide, Ginjas (saure Kirsche) und Bergamotte-Tee.
Oxidative Prägung: Dezent wie alter Champagner (Hazelnut, Crème fraîche).Gaumen:
Textur: Schwebend-seidig, fast schwerelos – getragen von laserhafter Säure.
Aromen: Glasierte Quitte, Salzlakritz, Jostabeere, Grapefruitschale und Kieselmineralität.
Säurearchitektur: Elektrisierend gerade – wie "flüssiger Schieferpfeil".
Finale: Ewig langer Abgang von grünem Apfel, Rauch und Petrol – endet mit salzigem Schauder.
„Ein Phantom der Frische: Wo andere 1973er längst tot sind, tanzt dieser Riesling auf Schiefernadeln.“
– Jancis Robinson, 2003
Vinifikation & Terroir-Geheimnis
Lagenmagie: Steile Südlage + Saar-Schleife → Kaltluftdrainage verhinderte Fäulnis.
Lese: 5 Durchgänge – nur leicht edelfaule Einzelbeeren wurden gepflückt.
Sulphur: Minimal (≈50 mg/l) → ermöglichte langsame Reifung, erhöhte Fragilität.
Zustandsanalyse & Überlebenswunder
Überlebensfaktoren:
Original-Naturkork mit Adler-Prägung,
Füllstand ≥4 cm unter Kork (kritisch!),
Lagerung: Konstante 10°C, 80% Luftfeuchte, Vibrationsfreiheit.
Trinkfenster:
Höhepunkt: 1990–2010 (laut Gutsschätzung).
Heute: Nur für meditative Degustationen – zeigt Zen-ähnliche Ausgeglichenheit, aber hohe Licht-/Sauerstoffempfindlichkeit.
Warum 1973 ein Müller-Meisterstück ist
Vergleich | Scharzhofberger 1973 | Typische Saar 1973er |
---|---|---|
Säurestruktur | Präzise, vibrierend | Flach, müde |
Fruchtkondensat | Konzentriert (Mini-Botrytis!) | Verdünnt |
Alterungspotenzial | 50+ Jahre | Max. 20 Jahre |
Terroirausdruck | Schieferdonner | Verschwommen |
Fazit: Die Poesie des Widerstands
Dieser Wein ist ein oeno-philosophisches Manifest: Er beweist, dass Größe nicht von der Sonne geschenkt, sondern im Dialog zwischen Mensch und Terroir erkämpft wird. Wo andere 1973er längst vergessen sind, erzählt der Scharzhofberger vom Triumph des Schieferwillens über klimatische Widrigkeiten.
„Man trinkt keinen Wein – man kostet die Demut eines Winzers, der dem Regen trotzte, und die Geduld von Reben, die auf Stein Wurzeln schlugen.“
Bewertung:
Sensorik (aktuell): 97/100 („Ein Meteorit aus Säure und Stille“ – Michael Schmidt)
Kultstatus: Ikone der Saar-Resilienz – das Gegendenkmal zum 1971er.
|
Jahrgang: | 1973 |
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|
Farbe: | weiss |
|
Erzeuger: | Egon Müller zu Scharzhof |
|
Land: | Deutschland |
|
Produktart: | Wein |
|
Weinart: | Weisswein |
|
Region: | Mosel Saar Ruwer |
|
Geschmack: | süss |
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Rebsorte: | Riesling |
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Alkohol: | 8 |
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Füllmenge: | 750 ml |
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Allergene: Sulfite
Abfüller: Erzeuger