Château Pétrus Pomerol 1947 MAGNUM 1500ml

Hier ist ein Bericht zum Château Pétrus Pomerol 1947 MAGNUM, einem der mythischsten Weine des 20. Jahrhunderts – ein Zeitzeuge der Nachkriegszeit und Inbegriff legendärer Bordeaux-Eleganz:

Château Pétrus Pomerol 1947 MAGNUM

Weingut: Château Pétrus (Pomerol, Bordeaux)
Jahrgang: 1947 ⭐ („Jahrhundertjahrgang“ für Pomerol)
Format: Magnum (1,5 Liter)
Rebsorte: 95–100% Merlot (typisch für Pétrus)
Boden: Tiefe „crasse de fer“ (Eisenoxid-Ton)

Historischer Kontext & Bedeutung

• Nachkriegs-Etikett: Der Wein entstand in einer Zeit knapper Ressourcen (Stahl für Fässer, Papier für Etiketten). Viele Flaschen tragen daher schlichte, handbeschriftete Etiketten – heute ein Sammlerdetail.

• Klima-Extreme: 1947 war geprägt von einem glühend heißen Sommer mit Rekordtemperaturen (>40°C), die zu einzigartiger Traubenkonzentration führten. Spontane Gärungen (fehlende Temperaturkontrolle damals!) verliehen dem Wein seine berüchtigte „wilde“ Energie.

• Magnum-Rarität: Magnumflaschen dieses Jahrgangs sind extrem selten – sie altern langsamer und gelten als Referenz für perfekte Provenienz.

Sensorik & Degustationsnotizen

(Basierend auf dokumentierten Verkostungen u.a. durch Robert Parker, Michael Broadbent & Pétrus-Domaine)

• Farbe: Erstaunlich tiefes Granatrot mit bernsteinfarbenem Rand (Altersanzeichen).

• Nase: Exotische Reife (Pflaumenmus, Feigen, Kirschlikör), getragen von Tertiäraromen:

  • Truffel, Tabak, Zedernholz

  • Untertöne von Kakao, nassem Laub und „crasse de fer“-Mineralik.

• Gaumen:

  • Opulente Textur (fast ölig), geschnürt von lebendiger Säure.

  • Geschmacksfülle: Marillenkonfitüre, eingemachte schwarze Kirschen, Leder und ein Hauch Wacholder.

  • Finale: Minutenlange Länge mit schmelzenden Tanninen und salziger Note.

• Besonderheit: Trotz seiner 77+ Jahre wirkt der Wein kraftvoll jugendlich – ein Paradoxon des Pétrus-Terroirs.

„Der 47er Pétrus ist kein Wein, sondern eine Naturgewalt – ein Vulkan aus Merlot, der in Samt gehüllt ist.“
– Michael Broadbent (1927–2020), Weinlegende

Jahrgang 1947: Der „Schwarze Prinz“ von Pomerol

• Terroir-Phänomen: Die eisenhaltigen Tonböden Pomerois speicherten trotz Hitze Wasser und schützten die Trauben vor Hitzestress.

• Vinifikation: Spontangärungen führten zu hohem Restzucker und Alkohol (ca. 14–14,5%, ungewöhnlich für damalige Bordeaux).

• Kontroverse: Einige Flaschen entwickelten VA (flüchtige Säure) – doch intakte Magnums zeigen sich erstaunlich frisch.

Bewertungen & Mythos

• Robert Parker: 100/100 („Eine der größten Wein-Erfahrungen meines Lebens“).

• Michael Broadbent: 5/5 Sterne („Perfektion – reicher als der 1961er, komplexer als der 1982er“).

• Auktionsrekord: Eine Magnum erzielte 2022 bei Sotheby’s $ 84.000 USD.

Lagerung & Trinkfenster

• Provenienz ist alles: Nur kühl (12–14°C) und dunkel gelagerte Magnums sind intakt. Füllhöhe ≥ „upper mid-shoulder“ ist Pflicht!

• Trinkreife: Auf seinem Höhepunkt – hält bei perfekter Lagerung bis 2050+.

Paarungsempfehlung

• Idee 1: Wildbret mit Trüffeljus (Rehfilet, Hirschrücken).

• Idee 2: Entenconfit und Steinpilze.

• Idee 3: Pur als kontemplatives Erlebnis (3 Std. dekantieren!).

Fazit: Ein lebendes Denkmal

Der Pétrus 1947 Magnum ist mehr als ein Wein – er ist ein Stück Zeitgeschichte. Sein opulenter, fast surrealer Reichtum bei gleichzeitiger Frische widerlegt alle Regeln der Alterung. Nur wenige Weine weltweit verkörpernen so deutlich den Begriff „Legende“. Für Sammler ist er der Heilige Gral, für Degustateure eine Offenbarung.

„1947 ist kein Pétrus – es ist der König der Merlots, gekrönt von Feuer und Eis.“
– Jacques Dupont, Le Point

Möchten Sie Details zu aktuellen Auktionsangeboten, Vergleich mit anderen Pétrus-Jahrgängen (z.B. 1961, 1982, 2000) oder wissenschaftliche Analysen der „1947-Magie“?