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Henri Jayer

 

Hier entwickelte sich jeder einzelne Schluck zu einer Rarität: Bei einer Auktion in Genf wurden 1064 Flaschen Wein des französischen Winzers Henri Jayer für 30 Millionen Euro versteigert. Das waren etwa 28.195 Euro pro Flasche. Die edlen Tropfen kommen aus dem privaten Weinkeller des Starwinzers, der von Kennern als der „König des Pinot Noir“ verehrt wird. Seine Weine sind noch heute sehr gefragt und für ihre Ausgewogenheit und Eleganz bekannt. In den letzten Jahren entwickelte sich eine regelrechte Preisexplosion. Bei den edlen Tropfen handelt es sich um extrem teure Weine, von denen eine Flasche mit Tausenden von Dollar gehandelt wird.

Doch wer war jener Henri Jayer? Was machte ihn so berühmt?

Henri Jayer war ein französischer Winzer, dem einige wichtige Innovationen der burgundischen Weinherstellung zugeschrieben werden. Besonders bekannt wurde er für die Qualität seines Pinot Noir. Jayer wurde 1922 in Vosne-Romanée geboren und besuchte die Universität von Dijon. In den 1940er Jahren schloss er sein Studium mit einem Abschluss in Ökologie ab. In den 1950er Jahren begann er auf einer 3 Hektar großen ererbten Fläche mit der Herstellung eines Weines unter seinem eigene Label. Brach liegende Parzellen der Weinberge von Echezeaux und Beaux Monts dienten als Grundlage für eine große Erfolgsgeschichte. Diese begann durch den Aufbau seines eigenen Vermächtnisses und der Einführung revolutionärere Methoden der Weinherstellung. Das Ergebnis waren besonders hochwertige Weine aus dem Burgund. Jayer gelang es, in einer Zeitspanne von etwa 50 Jahren nach und nach eine eigene und gleichzeitig einzigartige Erfolgsgeschichte aufzubauen.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges schloss Jayer mit Madame Noirot-Camuzet eine Vereinbarung ab, durch die er die komplette Verwaltung des Weinguts übernahm und dafür die Hälfte der Ernte erhielt. Er blieb weiter für das Weingut Camuzet, begann aber 1951 mit der Herstellung Weinen aus dem Burgund unter seinem eigenen Label. Nach und nach erwarb er weitere Grundstücke für seine eigene Weinherstellung und wurde dadurch zum Besitzer von eingenen Weinbergsflächen.

1996 zwang ihn sogar die französische Regierung, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Er transferierte deshalb seine Rebflächen an seinen Neffen, Emmanuel Rouget. Jayer selbst blieb noch weiter in der Weinherstellung aktiv, bis er sich 2001 in den Ruhestand begab. Seine Methoden und ein einmaliges Konzept gelten noch heute als Pionierleistung. Jayer war derjenige, der das Segment der Luxusweine veränderte und noch heute unter Weinkennern in Erinnerung ist. Gestorben 2008, wird Jayer immer mit hochpreisigen Tropfen in Verbindung gebracht werden.

Besonders bekannt wurde er für seine Weine aus dem Vosne-Romanée Cros-Parantoux, einer Weinlage, die grade einmal 1,01 Hektar Fläche umfasste. Dieser Weinberg befindet sich in Vosne Romanee über der berühmten Grand Cru Weinbergslage Richebourg. Da der Boden dieses Weinberges nur aus einer dünnen Lehmkalkschicht bestand, welche noch dazu auf einem Felsenbett lag, war er nur schlecht für den Weinanbau geeignet. Der Weinberg in Vosne Romanee genoss zudem einen schlechten Ruf und galt als sehr arbeitsintensiv. Diese Bedingungen nutzte Jayer für die Herstellung eines natürlichen Weines mit frischem Säuregehalt. Die Besitzerin des Weinberges, Madame Noirot-Camuzet, stellte ihn Jayer zur Verfügung. 1978 stellte in der Grand Cru Weinlage Richebourg seine ersten eigenen Cros-Parantoux-Weine her.

Jayer gewann aufgrund seiner ausgezeichneten Produktionsmethoden des Pinot Noir große Anerkennung. Das Wachstum von Unkraut wurde nicht durch Chemie sondern durch Pflügen kontrolliert. Nach der Ernte des Weines wurde dieser nicht gefiltert, weshalb alle von ihm produzierten Tropfen mit dem Zusatz „Ce vin n'a pas ete filtre“ - der Wein ist nicht gefiltert, bedruckt wurde. Alle Weine wurden immer abgebeert, wodurch verhindert wurde, dass im Traubenstiel befindliche Gerbstoffe in den Wein gelangen. Jayer wird auch die „kalte Mazeration“ zugeschrieben, bei der Trauben entstaut und vor ihrer Gärung in Tanks abgefüllt werden.

Von allen Weinen produziert Jayer immer nur eine begrenzte Menge von etwa 3.500 Flaschen pro Jahr. Die Folge war eine Preisexplosion, weshalb Weinliebhaber heute etwa 10.000 Dollar für eine einzige Flasche des 2001er Jayer Vosne-Romanée Cros-Parantoux berappen müssen.

Jayers Jahrgänge beginnen in den späten 1950er Jahren und reichen bis Anfang 2000. Die Grand Cru Lage Richebourg allerdings, wurde bereits zuletzt im Jahrgang 1987 erzeugt, danach ging die Ernte zu der Domaine Meo Camuzet. Nach seinen Angaben, seien 1959, 1971, 1978, 1980, 1985 und 1986 die besten Jahrgänge von allen gewesen. Angesichts der Seltenheit überhaupt, ist jedoch jeder einzelne Jahrgang schon für sich eine Rarität, die nicht ohne Grund der Kategorie „teure Weine“ zugerechnet werden. So werden die Weinlagen Echezeaux und Richebourg immer mit Jayer verbunden bleiben. Gestorben 2008, wird er für immer im Gedächtnis bleiben und zu den großen Persönlichkeiten gehören, die Weingeschichte geschrieben haben.

Hier nun einige Verkostungsnotizen zu den Weinen von Henri Jayer

1993 Domaine Henri Jayer Vosne-Romanée 1er Cru Cros Parantoux

The 1993 Vosne-Romanée 1er Cru Cros Parantoux from Henri Jayer is one of those dreamlike wines you only encounter once in a while. There is a magnificent intensity to this Pinot Noir that possesses such transparency and delineation, you do not know what to do with yourself except smile. So perfumed! Mulberry dallies with red berries, a faint scent of black truffle and iris. The palate is smooth and sensual. Before I knew its identity, I suggested it might be from Lalou Bize-Leroy. Silky to the touch, the texture is so supple that it belies that structure underneath. Then the wave of minerals wash over you on the long finish, a coda of tart red cherries lingering in the mouth. Even God did not anticipate such Pinot Noir when he invented the variety. Tasted January 2016. (Quelle Robert Parker online).

1987 Domaine Henri Jayer Richebourg Grand Cru

The Richebourg (all 25 cases of it) could easily be confused with a 1985. It has a deep, dark ruby color, a fabulous bouquet of raspberry fruit, vanilla, and toast, and a long, velvety, rich finish. It has plenty of soft tannins to help it last, but it will be difficult not to drink this wine before 1994-1996 as it tastes so good (Quelle Robert Parker online).

The Richebourg should reach its full potential around 1994-1995, and the staggering concentration of fruit, tight structure, and smashing length of this wine are the sorts of things that make great burgundy legendary.

1985 Domaine Henri Jayer Richebourg Grand Cru

When asked why his wines are so consistently great, Jayer simply responds, "I make the kind of wine I like." His wines are aged in 100% new oak, are never filtered, and are bottled directly from the barrel. The excellent color and well-delineated, intense Pinot Noir fruit he gets could well come from his special "cold maceration," which involves totally destemming the grapes after picking and putting them in tanks where they stay before the fermentation starts. Modern oenologists would no doubt be horrified at such a process as the risk of oxidation is high, but never, ever have I tasted a volatile or oxidized bottle of wine from Jayer. As he says, to make great wine, one must assume certain risks. Jayer feels his finest vintages are 1978, 1985, 1980, and 1986. The 1985s are all quite profound, deeply colored, and packed with fruit. They should last and improve until at least 1997-2003. They are more tannic than many other 1985s. (Quelle Robert Parker online).

1982 Domaine Henri Jayer Echézeaux Grand Cru

The 1982 Echezeaux Grand Cru from Henri Jayer is one of those wines where I am so glad to have been able to assess it over the course of a couple of hours, here, at a splendid lunch in Hong Kong. This mercurial wine commences with a typical 1982 nose: a little diffuse and ferrous, musky with Girolles and black truffle. The palate is nicely balanced but rustic and loose-knit, and over the course of 60 minutes those threads tend to loosen and it feels like it is falling apart. Then it miraculously seems to embroider itself back together, like a ragdoll coming back to life. It gains cohesion, weight and intensity, and by the end of the lunch it is probably drinking better than ever. This is quite an astonishing, cerebral wine. Drink now-2018+. Tasted November 2013. (Quelle Robert Parker online).

1985 Domaine Henri Jayer Nuits Saint-Georges 1er Cru Aux Murgers

The Nuits St.-Georges Les Murgers is rich, tannic, deep, and backward, but oh so pure. When asked why his wines are so consistently great, Jayer simply responds, "I make the kind of wine I like." His wines are aged in 100% new oak, are never filtered, and are bottled directly from the barrel. The excellent color and well-delineated, intense Pinot Noir fruit he gets could well come from his special "cold maceration," which involves totally destemming the grapes after picking and putting them in tanks where they stay before the fermentation starts. Modern oenologists would no doubt be horrified at such a process as the risk of oxidation is high, but never, ever have I tasted a volatile or oxidized bottle of wine from Jayer. As he says, to make great wine, one must assume certain risks. Jayer feels his finest vintages are 1978, 1985, 1980, and 1986. The 1985s are all quite profound, deeply colored, and packed with fruit. They should last and improve until at least 1997-2003. They are more tannic than many other 1985s (Quelle Robert Parker online).