Château Cheval Blanc – Ein Meisterwerk des Bordeaux
Château Cheval Blanc zählt zu den berühmtesten und begehrtesten Weingütern der Welt. Es steht nicht nur für herausragende Weinqualität, sondern auch für eine jahrhundertelange Tradition, handwerkliche Perfektion und die einzigartige Terroir-Philosophie des Bordeaux. Das Gut befindet sich im Herzen von Saint-Émilion auf der rechten Seite der Dordogne und gehört seit 1954 zur Spitzenklasse der Premiers Grands Crus Classés A – eine Auszeichnung, die nur einer Handvoll Weine vorbehalten ist.
Die Geschichte von Château Cheval Blanc
Die Ursprünge des Weinguts reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als es 1832 aus der Aufteilung eines größeren Landbesitzes entstand. Der Name Cheval Blanc („Weißes Pferd“) soll angeblich von einem besonders schönen weißen Pferd stammen, das König Henri IV. durch die Region ritt. Doch erst unter der Führung der Familien Fourcaud-Laussac und später der Familie von Jacques Hébrard erlangte das Gut weltweiten Ruhm.
Ein entscheidender Moment in der Geschichte war der Kauf durch Bernard Arnault (LVMH) und den belgischen Unternehmer Albert Frère im Jahr 1998. Sie investierten massiv in moderne Kellertechnik, behielten aber die traditionelle Handwerkskunst bei. Seitdem gehört Cheval Blanc zu den innovativsten, aber auch traditionsbewusstesten Weingütern Frankreichs.
Das Terroir – Die Seele des Weins
Was Cheval Blanc so besonders macht, ist sein einzigartiger Boden. Im Gegensatz zu vielen anderen Saint-Émilion-Weinen, die vorwiegend auf Kalkstein wachsen, besitzt Cheval Blanc eine ungewöhnliche Mischung aus Kies, Sand und Ton. Einige Parzellen haben sogar Ähnlichkeit mit den berühmten Kiesböden des Médoc. Dazu kommen kleinere Anteile von Eisen und Sedimenten, die dem Wein zusätzliche Komplexität verleihen.
Das Mikroklima ist geprägt von der Nähe zur Dordogne, die für ausgleichende Feuchtigkeit und milde Temperaturen sorgt. Diese besonderen Bedingungen ermöglichen es Cheval Blanc, sowohl Merlot (etwa 50%) als auch Cabernet Franc (rund 50%) in perfekter Harmonie zu vereinen – eine seltene Kombination in der Region.
Der Wein – Eleganz und Kraft
Ein guter Jahrgang von Château Cheval Blanc vereint Finesse mit Tiefe. Der Wein ist bekannt für seine samtigen Tannine, seine Aromen von reifen dunklen Früchten (Brombeeren, Kirschen), Tabak, Trüffel und mineralische Noten. Mit zunehmender Reife entwickeln sich zusätzliche Nuancen von Lakritz, Leder und exotischen Gewürzen.
Cheval Blanc reift etwa 18 Monate in neuen französischen Eichenfässern, ohne dabei zu holzig zu wirken. Die besten Jahrgänge (wie 1947, 1982, 1990, 2000, 2005, 2009, 2015 und 2016) gehören zu den legendärsten Weinen überhaupt und erzielen bei Auktionen Höchstpreise.
Innovation und Nachhaltigkeit
Trotz seiner traditionsreichen Vergangenheit setzt Cheval Blanc auch auf moderne Methoden. Seit den 2000er-Jahren wird vermehrt auf nachhaltigen Anbau geachtet, und seit 2019 ist das Gut sogar mit der höchsten ökologischen Zertifizierung Haute Valeur Environnementale (HVE) ausgezeichnet.
Zudem hat das Weingut mit Le Petit Cheval einen exzellenten zweiten Wein sowie mit Quinault l’Enclos ein weiteres Spitzenweingut in Saint-Émilion. Seit 2011 beeindruckt auch der moderne, von Stararchitekt Christian de Portzamparc entworfene Weinkeller, der wie eine schwebende weiße Wolke über den Rebflächen thront.
Fazit
Château Cheval Blanc ist mehr als nur ein Wein – es ist ein Symbol für französische Weinbaukunst. Seine einzigartige Terroir-Ausprägung, die perfekte Balance zwischen Merlot und Cabernet Franc sowie die Verbindung von Tradition und Moderne machen ihn zu einem unvergleichlichen Trinkerlebnis. Wer je das Glück hatte, einen gereiften Cheval Blanc zu verkosten, weiß, dass dieser Wein nicht nur Geschichte atmet, sondern selbst Geschichte schreibt.
Chateau Cheval Blanc 1947 - Ein Wein von legendärem Ruf
Das Jahr 1947 wird oft als das „Jahrhundertjahr“ für viele Weinliebhaber und Experten bezeichnet, insbesondere wenn es um die edelsten Gewächse des Bordeaux geht. Unter den unzähligen herausragenden Weinen dieser Ernte sticht Chateau Cheval Blanc 1947 besonders hervor, nicht nur wegen seiner einzigartigen Qualität, sondern auch aufgrund seiner komplexen Geschichte und der bemerkenswerten Umstände, unter denen er hergestellt wurde.
Der Jahrgang 1947 war besonders prägend, da die klimatischen Bedingungen dieses Jahres nahezu perfekt waren. Ein warmer Frühling sowie ein heißer, trockener Sommer führten zu einer durchgehend optimalen Reife der Trauben.
Die Ernte 1947 war allerdings mit Herausforderungen verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einem Mangel an Arbeitskräften und Ressourcen, was die Weinproduktion stark beeinträchtigte. Dennoch schaffte es das Team von Chateau Cheval Blanc, diesen Hindernissen zu trotzen. Die Trauben wurden sorgfältig ausgewählt, und es fand eine strenge Selektion statt, um sicherzustellen, dass nur die besten Exemplare in den Keller gelangten. Die Winzer waren gewillt, alle erdenklichen Mittel einzusetzen, um einen Wein von höchster Qualität zu kreieren.
Der Wein selbst zeichnet sich durch eine tiefrote Farbe und ein perfektes Gleichgewicht zwischen Süße und Säure aus. In der Nase entfalten sich komplexe Aromen von reifen roten Früchten, Gewürzen, Trüffeln und floralen Noten, während sich im Geschmack eine samtige Textur mit einem langen, eleganten Abgang präsentiert. Chateau Cheval Blanc 1947 gilt als Paradebeispiel für die Möglichkeiten der Merlot-Traube und bietet zugleich eine Explosion an Geschmacksnuancen, die man nur bei den größten Weinen der Welt findet.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal dieses Jahrgangs ist seine außergewöhnliche Langlebigkeit. Viele Flaschen des 1947er Jahrgangs zeigen auch Jahrzehnte nach ihrer Abfüllung eine bemerkenswerte Frische und Vitalität. Kenner berichten von Verkostungen, bei denen der Wein nach mehr als 70 Jahren noch immer lebendig und ausdrucksstark wirkte. Diese Eigenschaft macht Chateau Cheval Blanc 1947 zu einem begehrten Sammlerstück und zu einem Muss für jeden ernsthaften Weinliebhaber.
Die Bedeutung von Chateau Cheval Blanc 1947 geht über seinen Geschmack und seine Qualität hinaus. Der Wein ist auch ein Symbol für die Resilienz und das handwerkliche Können der Winzer, die trotz adverser Bedingungen einen außergewöhnlichen Wein kreierten. Darüber hinaus hat der Jahrgang 1947 dazu beigetragen, das Ansehen von Saint-Émilion auf internationaler Ebene zu erhöhen und den Status des Weinguts als eines der besten in Bordeaux zu festigen.
Heute werden Flaschen des Chateau Cheval Blanc 1947 regelmäßig bei Auktionen gehandelt, oft zu astronomischen Preisen, die die hohe Nachfrage und den legendären Status widerspiegeln. Liebhaber und Sammler sind bereit, beträchtliche Summen zu investieren, um ein Stück Wein-Geschichte zu besitzen.
Zusammenfassend lässt
sich sagen, dass Chateau Cheval Blanc 1947 nicht nur ein Wein ist,
sondern ein Erlebnis, ein Vermächtnis und ein Beispiel für die Kunst des
Weinmachens, das bis heute Generationen von Weinliebhabern inspiriert.
Seine Kombination aus hervorragender Qualität, Geschichte und Seltenheit
macht ihn zu einem unvergesslichen Teil jeder Weinkultur und
-tradition.
Hier nun einige Verkostungsnotizen von Chateau Cheval Blanc Weinen:
Chateau Cheval Blanc 1921
Dreimal durfte ich den Cheval Blanc aus wunderbaren Magnums trinken, zuletzt im Mai 1999 auf Willi Krählings großer Cheval Blanc Probe. Ein ungemein dichter, kräftiger Wein mit toller Aromatik und schöner Süße. Fast in derselben Liga der Petrus mit sensationellem Bouquet und intensiver Süße, zuerst 1993 auf Walter Eigensatz Petrus-Probe getrunken und danach noch mehrfach in sehr schönen Magnums (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).
Chateau Cheval Blanc 1945
Winespectator WS 95/100: Generous, ripe and chewy, very pretty from start to finish, supple and nicely rounded, glowing with plum, raspberry and spice flavors that remain gentle and elegant. Heady, somehow remaining elevated and elegant throughout.--1945 horizontal.
Nie anfreunden konnte ich mich bisher mit 1945 Cheval Blanc, der immer zuviel flüchtige Säure hatte. Doch auch davon hatten wir diesmal ein sehr gutes Exemplar erwischt. Klar, auch diese Flasche hatte eine kräftige, aber gut eingebundene, tragende Säure. Ein sehr feiner, finessiger Wein, der völlig unverdient zwischen diesen Riesen etwas unterging – 96/100 (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).
Chateau Cheval Blanc 1947
Eine der 47er Weinlegenden ist Cheval Blanc. Seit Anfang der 50er Jahre ist dieser Wein voll trinkbar und sorgte seitdem mit seiner üppigen, portigen Art immer wieder für Aufsehen. Leider gibt es inzwischen nicht nur zuviel weit gereiste Flaschen und massenweise Fälschungen. Dazu fängt Cheval Blanc in allen Flaschen, die nicht bestens über lange Zeit in EINEM Keller gelagert wurden, an zu schwächeln. Meine schönsten Flaschen waren 1992 eine Vandermeulen-Abfüllung - unglaublich tiefe, kräftige Farbe, die eher an einen 82er als an einen 45 Jahre alten Wein erinnerte. Dick, fleischig, an Port erinnernd, sehr lang und nochmal eine Klasse besser als der schon mit Bestnote bewertete 47er Margaux 100/100 - und 1993 eine perfekte Chateau-Abfüllung auf unserer Jahrhundertprobe. Danach kamen zahlreiche Magnums, für die mir einfach der Glaube fehlt, bis auf eine 1997 auf einer großen Probe zum 50. eines Weinfreundes, verhaltene Nase, wie meine VDM´s am Gaumen portig, sehr kräftige Farbe, dicht, konzentriert, nicht die Klasse früherer Cheval 47er, aber sicher ehrlicher - 96/100. (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker)
Chateau Cheval Blanc 1953
Riesengroß auch Cheval Blanc. Schon häufig aus diversen Flaschenformaten und von den unterschiedlichsten Abfüllern mit großer Begeisterung getrunken. 2000 setzte eine halbe Flasche(!) auf den 55er noch mal leicht wieder einen drauf und wirkte insgesamt noch jünger, Cheval Blanc in Perfektion, Wahnsinn – 99/100. 2003 habe ich in einer Probe 3 verschiedene Cheval-Blanc Abfüllungen gegeneinander gestellt. Zu Anfang war Dalamier der größte, doch mit der Zeit kam die Chateaux-Abfüllung immer besser, Vandermeulen die ewige #2 auf sehr hohem Niveau, leicht exotisch wirkend, alle 3 ganz große Weine. Zuletzt 2006 aus der 1/2 Flasche mit nicht perfekter „us“ Füllhöhe, die ich mich nicht traute, zu dekantieren. Also aufgemacht und rein ins Glas. Das brachte uns fast um das große Cheval Blanc Vergnügen. Da kam ein kräftiger, unbändiger Wein mit dichter, junger Farbe ins Glas, außer einem deutlichen Muffton in der Nase verschlossen. Auch am Gaumen sang er nicht. Das änderte sich erst nach einiger Zeit. Der Wein baute unglaublich im Glas aus, entwickelte die klassische, süchtig machende Cheval Blanc Nase, eine feine Süße und eine tolle, druckvolle Aromatik. Aus 88/100 wurden 92/100, dann 95/100, dann 96/100 und dann war das Glas leer. Es wären wohl noch mehr geworden. Der 53er Cheval Blanc ist ein Wahnsinnswein, immer noch mit unglaublichem Potential (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker)
Chateau Cheval Blanc 1961
Ein ganz großes Weinerlebnis kann Cheval Blanc sein. 1997 in einer 61er Probe stand er mit toller Farbe hinter 61 Latour nicht zurück, sehr präsente Tannine, großer Stoff am Anfang seiner Entwicklung, dicht, leicht portig, reichhaltig, in Richtung des außerweltlichen 47ers - 99/100. Auf ähnlichem Niveau auch 1999 auf Willi Krählings großer Cheval Blanc Probe. Hier aus der Magnum sogar noch jünger wirkend. Ohne Frage also ein Wein mit großer Zukunft – wenn die Flasche ok ist (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).
Chateau Cheval Blanc 1959
Fasziniert bin ich immer wieder davon, mit welcher Leichtigkeit Cheval Blanc altert. Gut, auch hier gibt es schlecht gelagerte und misshandelte Flaschen. Aber wer mit seinen Chevals pfleglich umgeht, der hat extrem lange Spass daran. Bestes Beispiel hierfür waren zwei in Belgien erworbene halbe Flaschen. Das waren beides 1995 und 97 große Weine mit viel Kraft und wunderschöner Süße – 96/100. Sensationell dann der Wein 1999 auf Willi Krählings großer Cheval Blanc Probe, Powerfarbe, Kaffeetöne, aber auch kräftige Säure, kandierte Süße (Crême Brulée), ein Wein zum Kauen, der am Gaumen kaum aufhö t – 98/100. Meine bisher beste Flasche dann 2006 auf der großen Cheval Blanc Probe auf der Stromburg. Cheval Blanc wie aus dem Bilderbuch, sehr fein mit malziger Süße. Dabei diese unglaubliche Eleganz und Finesse, ein verrückter, einmaliger Wein, der am Gaumen gar nicht mehr aufhört – 100/100 (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker)
Chateau Cheval Blanc 1982
Als einer der Superstars galt mal Cheval Blanc. Ich habe diesen Wein sicher gut 2 Dutzend mal trinken dürfen. Dabei habe ich ihn euphorisch auf klaren 100/100 ebenso erlebt, wie auch verschlossen. Leider mehrfach auch in eindeutig gefälschten Flaschen, in denen alles war, nur kein Cheval Blanc. Große Vorsicht ist deshalb beim Nachkauf angesagt! Groß war der Cheval Blanc Ende der 80er, Anfang der Neunziger. Dann begann er sich zu verschließen. 1993 auf der Gigantenprobe im Caveau Riesenenttäuschung, Nase weg, Kraft weg, Opulenz weg. Danach mehrere, weitere Enttäuschungen. 1999 auf Willi Krählings großer Cheval Blanc Probe eine feine, aber noch verdammt jung und verschlossen wirkende Doppelmagnum, an der man aber das gewaltige Potential erkennen konnte. – 95/100. Im selben Jahr in einer 82er Probe aus der 1/1 irre Süße und Extraktdichte, der Wein des Flights, ein Highlight des Abends – 100/100. Auch 2001 dreimal aus sehr rechtzeitig dekantierten Flaschen ein perfektes 100/100 Erlebnis. 2004 wieder etwas verschlossen wirkend. Ich würde(und werde!) dem Cheval Blanc noch ein paar Jahre im Keller gönnen. So kam er 2006 auf der großen Cheval Blanc Probe ganz langsam wieder aus seinem Schneckenhaus heraus. Dabei ist das ein gewaltiges Konzentrat mit süßem Extrakt, praller Frucht, mit einer unglaublichen Dichte, Fülle und Kraft, da waren an diesem Abend 96/100 im Glas. Zuletzt 2007 wieder eine seltsame Flasche, Cheval Blanc war wohl drin, aber sicher kein 82er (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).
Chateau Cheval Blanc 1986
Rene Gabriel (Bordeaux Total): „Gewaltiger, männlicher Wein; sehr dichte und reiche Struktur. Die maskuline Struktur dieses fleischigen Weines lassen gewisse Parallelen mit dem Jahrgang 1975 aus dem gleichen Hause zu. Nur ist dieser 86er Cheval bedeutend besser vinifiziert. Auf alle Fälle schätze ich das Potential als gewaltig ein und erst gegen 2005 wird hier eine geniale Genussreife eintreten. Wenn die Farbe dabei ein gewisses Indiz für diese Behauptung sein kann, so stelle ich fest, dass sich diese in den letzten zehn Jahren kaum verändert hat.“
Chateau Cheval Blanc 1989
Parker 89 Punkte: Since its bottling, the 1989 has frequently been disappointing. In this tasting, it showed better than it has over the last several years. The 1989 is not a great effort for this chateau. The color is already revealing an amber edge, and the lead pencil, cedar, spicy, black fruit, and vanillin-scented nose is more reminiscent of a young Lafite, than the exotic style associated with Cheval Blanc in a hot, dry, ripe year. This medium weight, lightly tannic wine is very approachable.
1. Historische Eckdaten
Gründung: 1832 (durch Ducasse-Familie)
Goldene Ära: Ab 1893 unter Famille Fourcaud-Laussac
Moderne Ära: Seit 1998 Teil der LVMH-Gruppe (Bernard Arnault) & Baron Albert Frère
Standort: Saint-Émilion, Bordeaux (Frankreich)
Klassifikation: Premier Grand Cru Classé "A" (höchste Stufe)
Rebfläche: 45 Hektar (davon 39 ha für Rotwein, 6 ha für Weißwein)
2. Terroir & Geologie – Einzigartige Vielfalt
✅ Drei Bodentypen:
Kies (für Struktur)
Ton (für Frucht)
Sand (für Eleganz)
✅ Rebsorten:
Cabernet Franc (52%) (ungewöhnlich hoch!)
Merlot (43%)
Cabernet Sauvignon (5%)
✅ Durchschnittsalter der Reben: 40 Jahre
3. Die Weine im Überblick
Wein | Charakteristik | Preis (€/Flasche) | Top-Jahrgänge |
---|---|---|---|
Château Cheval Blanc | Seidig, komplex, langlebig | 500–10.000+ | 1947, 1964, 1982, 1990, 1998, 2000, 2005, 2009, 2010, 2015, 2016 |
Le Petit Cheval (Second Wine) | Fruchtiger, zugänglicher | 100–250 | 2012, 2014, 2015, 2018 |
Le Petit Cheval Blanc (Weißwein) | Sauvignon Blanc & Sémillon | 200–400 | 2015, 2017, 2020 |
4. Produktionsgeheimnisse
✅ Vinifikation:
Handlese in mehreren Durchgängen
Ganzlese-Vergärung (mit Stielen für Tannine)
Ausbau: 18 Monate in 100% neuen Eichenfässern
✅ Innovationen:
Oenoview-System: Satellitengestützte Reifekontrolle
Beton-Ei-Fermenter (seit 2011)
✅ Ökologie:
100% biologische Bewirtschaftung (seit 2020)
Pferdeeinsatz in empfindlichen Lagen
5. Legendäre Jahrgänge & Auktionsrekorde
1947: 100 Parker-Punkte, „Jahrhundertwein“ (€50.000+)
1982: Perfekte Balance (€5.000+)
2000: Millennium-Jahrgang (€3.000+)
2015: Fast perfekt (99+ Parker)
6. Sensorisches Profil (Cheval Blanc 2009)
Farbe: Tiefes Rubinrot
Nase: Kirsch, Veilchen, Trüffel, Tabak
Gaumen: Seidige Tannine, saftige Frucht, mineralischer Abgang
Reifepotenzial: 40–80 Jahre
7. Wirtschaftliche Bedeutung
Produktion: ~100.000 Flaschen Grand Vin/Jahr
Marktwert: Höchste Wertsteigerung unter Saint-Émilions
Auktionsumsatz: #3 nach Pétrus & Lafleur (Liv-ex)
8. Cheval Blanc vs. Ausone – Saint-Émilion-Vergleich
Kriterium | Cheval Blanc | Ausone |
---|---|---|
Stil | Opulent, vielschichtig | Mineralisch, streng |
Rebsorten | Cabernet Franc-dominant | Merlot-dominant |
Terroir | Kies/Ton/Sand | Reiner Kalkstein |
Preisniveau | Höher | Geringfügig niedriger |
9. Aktuelle Entwicklungen (2024)
🔹 Neue Weißwein-Parzelle: „Quinault l’Enclos“ (Erstlese 2025)
🔹 Klimawandel-Strategie:
Spätreifende Klone
Mehr Cabernet Franc
🔹 Architektur:
Neuer Keller von Christian de Portzamparc (2023 eröffnet)
💡 Tipps:
Zum Investieren: 2009 oder 2015 (noch verfügbar)
Zum Genießen: Le Petit Cheval 2018 (beste Preis-Leistung)
Kuriosum: Der 1947er gilt als bester Bordeaux aller Zeiten!
📍 Historie:
Die „Cheval-Blanc-Affäre“ (1973–76) war der größte Weinskandal Frankreichs (Verfälschung).