Der Weinjahrgang 1964 ist nach den
miserablen 1963er Weinen ein gut gelungenes Jahr. Eine fast ideal
Wachstumsperiode ließ tanninreiche Weine entstehen. Zu schaffen machte
den Weinbauern in Bordeaux das sehr regnerische Wetter zur Lese im
Herbst, viele Weinberge ertranken fast in den Fluten. Die Betriebe
wurden völlig unerwartet von dem Wetterumbruch getroffen. Trotz alledem
bereitete man einige tolle, charmante, langlebige und charakterstarke
Weine. Die besten Kredenzen wurden in Graves und Pomerol sowie St.
Emilion hergestellt. Chateau Petrus ist herausragend, Cheval Blanc sehr
gut und Chateau Haut Brion 1964 ebenfalls schön. Heute kann das Jahr
immer noch Spaß machen, vorausgesetzt gute Lagerung und ein bisschen
Glück mit der Flasche.
1964 war in Portugal ein schwieriges
Weinjahr, kaum Jahrgangsqualitäten durch Regen und mäßiges Traubengut.
Die Häuser deklarierten den Jahrgang nicht. Meiden !
In Deutschland ein wirklich toller
Jahrgang. Der heißeste Sommer seit Menschengedenken ließ die Trauben
viele Sonnenstunden tanken und vollreif zur Lese heranwachsen. In
manchen Lagen machte die Trockenheit den Winzern doch erhebliche
Probleme. Begünstigt waren, wie immer, die alten Rebstöcke mit tiefem
Wurzelapparat. Diese können auch in Trockenphasen genug Feuchtigkeit für
das Wachstum bereitstellen. Einige langlebige edelsüße Weine von
höchster Eleganz und Finesse sind im Rheingau und an der Mosel bereitet
worden. Diese können in der heutigen Zeit immer noch recht schön sein,
die Region Mosel-Saar-Ruwer scheint allerdings die besten Weine bereitet
zu haben. Der hohe Säuregehalt half den Betrieben ! Egon Müller und
Hermann Dönnhoff sind zu beachten, aber auch Prüm und Loosen Weine sind
empfehlenswert. Tipp !
Um unsere Bestandsliste der Weine aus
1964 Jahrgangswein 1964 bzw. 1964er Wein einzusehen, können Sie folgende Jahrgangssuche
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